Optimaler Versicherungsschutz bei Hochwasser: Brecht den Damm, befreit den Fluss

Optimaler Versicherungsschutz bei Hochwasser: Brecht den Damm, befreit den Fluss

Hochwasser in Deutschland ist eine wachsende Gefahr für Städte und Gemeinden. Immer wieder kommt es zu Überschwemmungen, die erhebliche Schäden verursachen und Menschenleben gefährden können. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Intensität und Häufigkeit von Niederschlägen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Dazu kommt eine voranschreitende Versiegelung von Bodenflächen, sodass größere Wassermassen nur noch erschwert abfließen können. Dabei ist ein Versicherungsschutz bei Hochwasser häufig erst die halbe Miete und es gibt ein paar Fallstricke zu berücksichtigen. Vor allem dann, wenn du in einem hochwassergefährdeten Gebiet lebst.

Versicherungsschutz bei Hochwasser - Titelbild
Julia Reusch
Julia Reusch

Versicherungsschutz bei Hochwasser oftmals nur optional

Ein Hochwasserschaden kann in der Regel durch eine Elementarschadenversicherung abgedeckt werden. Diese Versicherung ist eine spezielle Form der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung. Sie deckt Schäden ab, welche durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Starkregen, Sturmfluten, Erdrutsche, Schneedruck oder Lawinen verursacht werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Elementarschadenversicherung nicht automatisch in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung enthalten ist. Du kannst diese in der Regel als zusätzlichen Baustein zu einer bereits bestehenden Versicherung hinzufügen. Es empfiehlt sich daher, vor Abschluss einer Versicherung genau zu prüfen, welche Schäden abgedeckt sind und welche zusätzlichen Bausteine erforderlich sind, um umfassend gegen Hochwasserschäden versichert zu sein.

Auch Unternehmen und Gewerbetreibende können sich vor den Gefahren von Hochwasser oder anderen Naturereignissen schützen, indem sie entsprechende Absicherungsmaßnahmen mit Ihrem Versicherungsagenten des Vertrauens erarbeiten. Diese können je nach Bedarf individuell gestaltet werden und beinhalten oft auch Haftungsfragen und Betriebsunterbrechungen.

Die Kunstinstallation zum Thema Hochwasser in Wiesbaden veranschaulicht die Künstlerin Katja Grandpierre mit Rettungsringen in den Bäumen, die an die Ausmaße der Flut im Ahrtal und deren Opfer erinnert.
Die Kunstinstallation zum Thema Hochwasser in Wiesbaden veranschaulicht die Künstlerin Katja Grandpierre mit Rettungsringen in den Bäumen, die an die Ausmaße der Flut im Ahrtal und deren Opfer erinnert.

Versicherungsschutz in besonders hochwassergefährdeten Gebieten und der Katastrophenfonds

Das Risiko von Überschwemmungen und Hochwasser ist nicht in allen Gebieten der Bundesrepublik gleich hoch. Aus diesem Grund existiert eine Karte, die in Regionen mit Gefährdungsklassen gegliedert ist. Die Klassen reichen dabei von 1 bis 4, wobei Gefährdungsklasse 1 noch nie von größeren Hochwässern betroffen war und bei Klasse 4 der Fall mindestens einmal in 10 Jahren eintritt. Damit einher gehen in der Regel die Versicherungsbeiträge, die sich nach der Gefährdungsklasse in deiner Region beziehungsweise an deinem Wohnort richten.

In seltenen Fällen kann es jedoch sogar vorkommen, dass eine Elementarversicherung für deinen Standort gar nicht erst angeboten wird. In so einem Fall kannst du aber im Katastrophenfall mit einer Entschädigung aus dem Härtefonds rechnen. Bei Kfz oder der Inneneinrichtung wird in der Regel aber lediglich der Zeitwert erstattet.

Tipp

Um den Katastrophenfonds nutzen zu können, musst du einen Antrag stellen. Dieser Antrag muss genau dokumentieren, welcher Schaden entstanden ist und welche Kosten dir dadurch entstanden sind. Es ist wichtig, dass du den Antrag so schnell wie möglich stellst, da es eine Frist gibt, innerhalb derer du den Antrag einreichen musst.

Umfassender Versicherungsschutz bei Hochwasser: Diese Punkte solltest du beim Versicherungsabschluss beachten

Schließt du im Rahmen einer Elementarschaden- oder Wohngebäudeversicherung ebenfalls eine Versicherung gegen Hochwasserschäden ab, solltest du dir bereits im Vorfeld über folgende Punkte Gedanken machen. So stellst du sicher, dass du im Schadensfall keine bösen Überraschungen erlebst und auf keinen hohen Kosten sitzen bleibst.

Deckungsumfang: Überprüfe in jedem Fall, ob die Versicherungssumme ausreichend hoch angesetzt ist, um deine potenziellen Verluste zu decken. Beachte darüber hinaus, ob die Versicherung nur für Schäden durch Überschwemmungen oder auch für Schäden durch Starkregen oder Rohrbrüche und Ähnliches gilt.

Selbstbeteiligung: Prüfe außerdem, ob die Versicherung eine Selbstbeteiligung erfordert und diese überhaupt in deinem finanziellen Rahmen liegt.

Ausschlüsse: Lies dir sämtliche Versicherungsbedingungen sorgfältig durch, um sicherzustellen, dass Schäden, die durch bestimmte Ereignisse wie beispielsweise Starkregen, aber nicht durch Überschwemmungen entstehen, abgedeckt sind.

Kumulschadengrenze: Beachte, ob es eine Höchstentschädigungsgrenze pro Naturkatastrophe gibt und wie sich diese auf die Schadensauszahlung auswirken kann. Es kann nämlich vorkommen, dass, wenn durch ein einzelnes Ereignis mehrere Versicherungsnehmer einen ähnlichen Schaden melden, die ausbezahlte Schadenssumme reduziert wird.

Präventionsmaßnahmen: Prüfe ferner, ob die Versicherung zusätzliche Rabatte oder Leistungen bietet. Beispielsweise dann, wenn du Präventionsmaßnahmen wie beispielsweise den Bau von Hochwasserschutzwällen oder ähnlichen Einrichtungen umsetzt. In der Regel ist dieser Punkt aber nur für direkt gefährdete Standorte relevant.

Schadensmeldung: Informiere den Versicherer so schnell wie möglich über Schäden, damit diese so schnell wie möglich behoben werden können. Gerade dann, wenn nämlich noch weitere Geschädigte und Versicherungen beziehungsweise sogar der Katastrophenfonds einspringen, können die Bearbeitungszeiten länger sein.

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht: So reagierst du richtig

Sollte dein Heimatort von einem Hochwasser überrascht werden, kannst du konkret betrachtet nur wenig dagegen unternehmen, außer das Beste aus der Situation zu machen und dich entsprechend auf das Ereignis vorbereiten. Wenn du davon ausgehen musst, dass du bald unfreiwillig einen Pool im Erdgeschoß dein Eigen nennst, solltest du einige Vorkehrungen treffen.

  1. Kannst du noch Vorbereitungen treffen, erwäge den Einsatz von Sandsäcken oder ähnlichen Absperrungen, sodass Wasser nicht gleich durch Türen oder Kellerfenster eindringen kann.
  2. Wenn Wasser bereits in deinem Haus steht, solltest du als Erstes die Stromversorgung abschalten. Das ist wichtig, um Stromschläge zu vermeiden und weitere Schäden, besonders auch an den Geräten selbst, zu verhindern.
  3. Bring deine Möbel und Gegenstände in Sicherheit, indem du sie auf erhöhte Stellen stellst oder in höhere Stockwerke bringst, sofern das möglich ist. So minimierst du den Schaden, der durch das Hochwasser entstehen kann.
  4. Fotografiere alle Schäden und dokumentiere diese penibel genau. Das ist wichtig, um später bei der Schadensabwicklung durch die Versicherung einen Nachweis darüber in den Händen zu halten und hilft außerdem, Folgeschäden besser abwägen zu können.
  5. Informiere deine Versicherung so schnell wie möglich über den entstandenen Schaden. Die Versicherung wird dir dann weitere Schritte zur Schadensabwicklung erläutern.

Möchtest du weitere Informationen über das Verhalten im Katastrophenfall erhalten, bietet dir das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weiterführende Themen und essenzielle Tipps für Notsituationen.

Du bist dir nicht sicher, ob deine Elementarschadenversicherung ausreicht und Hochwasserschäden abdeckt? Oder du möchtest sichergehen, dass dein Betrieb einen optimalen Versicherungsschutz bei Hochwasser genießt? Kontaktiere uns einfach, wir sorgen dafür, dass du keine nassen Füße bekommst.

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