Serienschaden (Serienschadenklausel)

Was genau ist ein Serienschaden? Und woher kommt der Begriff?

• Allgemeine Bedingungen für die Haftpflichtversicherung (AHVB)
  In Artikel 1 – Mehrere auf derselben Ursache beruhende Schadenereignisse gelten als ein Versicherungsfall. Ferner gelten als ein Versicherungsfall Schadenereignisse, die auf gleichartigen Ursachen beruhen, wenn zwischen diesen Ursachen ein rechtlicher, wirtschaftlicher oder technischer Zusammenhang besteht.
• In der Betriebshaftpflicht äußert sich ein Serienschaden, wenn die Schäden auf Basis derselben Ursache oder in Verbindung mit dem sachlichen- und zeitlichen Zusammenhang bestehen. Zu beachten gilt, dass nur die Schäden während des laufenden Versicherungsvertrags gelten, also nicht vor und nach Vertragsabschluss. Voraussetzung der Verklammerung der Schadenereignisse eines Versicherungsfalls ist der erste Versicherungsfall, es können nur die Schäden miteinander verklammert werden, welche exakt in das Zeitfenster der bestehenden Versicherung fallen.
• Fehlerhafter Plan oder fehlerhafte Pläne: Wenn der Architekt zum Beispiel einige Häuser plant und sich im Plan der Neubauten ein Fehler einschleicht, ist dieser Fehler für alle Gebäude tragend. In diesem Fall handelt es sich um eine einheitliche, fehlerhafte Zeichnung, der einen Serienschaden mit sich zieht.

  Anders wäre es, wenn der Architekt für verschiedene Zeichnungen einen immer wiederkehrenden Fehler implementiert. Dann handelt es sich um einen Schaden, der auf einem anderen Ursprung beruht. Somit wird nicht von einem Serienschaden ausgegangen.              

In den Bedingungen der Versicherer lassen sich bezüglich der Serienschäden auch die Serienschadenklausel finden. Ein Werkzeug für die Versicherungswirtschaft, um im Bereich der Industriekunden eine Leistungsbegrenzung einzubauen.

zurück zur Übersicht